Teamwork in Rekordzeit

Tiefgaragensanierung München-Schwabing

Bei dem Sanierungsobjekt handelt es sich um eine einstöckige überbaute Tiefgarage, die im Jahr 1985 errichtet wurde. Der Boden der Tiefgarage ist betoniert. Die Entwässerung des Bodens erfolgte durch in der Fahrbahn längs verlaufende Rinnen nach dem Verdunstungsprinzip. Ein wirkungsvolles Gefälle, das für einen geregelten Ablauf von Wasser sorgen könnte, war im Bestand nicht vorhanden.

Fakten

Standort

München-Schwabing

Kapazität

Einstöckige Tiefgarage
61 reguläre Stellplätze,
30 Duplexstellplätze

Baujahr

1985
Sanierung nach 34 Jahren

Besonderheiten

– statisch relevante Instandsetzung
– Betonabtragsarbeiten erfolgten abschnittsweise im Pilgerschrittverfahren
– 24 Wochen Sanierungsdauer, damit 4 Wochen schneller als geplant

Bildergalerie


Projektbeschreibung

Vor der Sanierung, Instandsetzungsziel und -umfang
Besonderheit und Schwerpunkte der Instandsetzung

Nach 34 Jahren Nutzungsdauer wies der Boden der Tiefgarage deutliche Risse auf, die teilweise bereits in vorhergehenden Maßnahmen verschlossen worden waren. An den Stützen- und Wandsockeln war lediglich ein einfacher Farbanstrich aufgebracht. Daher war hier kein wirkungsvoller Schutz gegen das Eindringen von Chloriden gegeben. In der Folge waren deswegen in den Sockelbereichen teilweise Chloridkonzentrationen im über das gemäß DBV-Merkblatt kritische Maß von 0,5 M.- Cem.% hinausgehenden Bereich vorhanden.

Weiterhin war die Betondeckung unter Berücksichtigung eines zukünftig wirkungsvollen Oberflächenschutzes an den aufgehenden Bauteilen nicht in allen Bereichen ausreichend.

Instandsetzung

Im Jahr 2017 waren durch den Auftraggeber erste Bauwerksuntersuchungen veranlasst worden, die im Jahr 2019 unmittelbar vor der Maßnahme noch einmal ergänzt worden sind und anhand deren die Instandsetzungsziele und das Konzept festgelegt wurden. Hauptbereiche der Sanierung waren Stützenfüße und Wandsockel sowie die Duplex-Parkgrube.

Zur Sicherung der Tragfähigkeit der Stützen- und Wandsockelbereiche waren die geschädigten Bereiche dieser Bauteile nach dem Instandsetzungsprinzip R1 – Cl der Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“ des DAfStb instand zu setzen. Nach diesem Prinzip muss der Beton überall dort abgetragen werden, wo der kritische Chloridgehalt überschritten ist. Danach erfolgt die Reprofilierung mit Normalbeton nach DIN 1045 und eine anschließende Beschichtung.

Unbelastete und noch intakte Sockelbereiche sollten präventiv geschützt werden. In den unmittelbar zu den aufgehenden Bauteilen angrenzenden Bereichen der Fahrbahn war ebenfalls die Ausführung von Schutzmaßnahmen geplant, um zukünftige Schädigungen zu vermeiden. Im Wesentlichen sollte hier eine tausalzresistente Beschichtung aufgebracht werden, die das Eindringen von Chloriden zukünftig verhindert. Insgesamt war eine Bauzeit von 28 Wochen vorgesehen.

Bei der Maßnahme handelte es sich um eine statisch relevante Instandsetzung. Daher war besonders auf einen sorgfältigen und ordnungsgemäßen Einbau der Notabstützung zu achten. Um nicht in das statische System der Tiefgarage eingreifen zu müssen, waren die Betonabtragsarbeiten außerdem im Pilgerschrittverfahren – also abschnittsweise an den Wandsockeln und in bis zu 4 Teilabschnitten pro Stütze – auszuführen.

Abstützungsmaßnahmen

Durch den Abtrag des geschädigten Betons werden Querschnitts-Schwächungen der tragenden Bauteile verursacht. Damit diese nicht zu Schäden am Tragwerk führen, war erster Schritt der Maßnahme die Einrichtung einer Notunterstützung durch Schwerlast­stützen.

Abbruch

Der Betonboden inklusive des Estrichs wurde um die Stützen herum eingeschnitten. Der chloridbelastete Beton wurde per HDW-Abtrag sorgfältig bis auf das darunterliegende Fundament entfernt.

Reprofilierung

Im Anschluss an den Abtrag erfolgt eine Reprofilierung mit Transportbeton nach statischer Vorgabe.

Fugen

Stark in Mitleidenschaft gezogene Bodenfugen wurden erneuert.

Beschichtung

Die Bodenplatte wurde mit einem OS-8 System beschichtet. An den Wänden wurde ein OS-2 System appliziert.

Aufgehende Bauteile

Alle aufgehenden Bauteile wurden mit einer Hohlkehle mit Sockelschutzbeschichtung versehen.

Farbkonzept

Das im Bestand vorhandene Farbkonzept wurde ergänzt und fortgeführt.

Fazit

Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und dessen Ingenieurbüro war es möglich, das Projekt sogar vier Wochen vor dem geplanten Fertigstellungstermin mit einem für alle Beteiligten sehr zufriedenstellenden Ergebnis abzuschließen.

Kontakt

Albert-Einstein-Straße 13
86399 Bobingen

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