Bei dem Objekt handelt es sich um ein Wohngebäude in konventioneller Bauweise aus dem Jahr 1972 mit Tiefgarage, sechs Stockwerken und einem Flachdach mit diversen Aufbauten.
Das Gebäude ist ca. 20 Meter hoch und liegt unmittelbar am Gehweg der Albanistraße in München. Die Balkon- und Loggien-Konstruktion besteht aus auskragenden Betonplatten mit aufgesetzten Stahlbetonbrüstungen und Aufsatzgeländern aus Vierkantrohren mit Holzfüllung.
Die vorderen Balkonbrüstungen und die Fensterbrüstungen im Erdgeschoß sind mit Vorsatzschalen aus Waschbetonplatten versehen. Die Innenwände der Balkone und Loggien sind verputzt. Auf dem Gebäude befinden sich Dachterrassen.
6 Stockwerke und Dachterrasse
– grobe Schäden an den Waschbetonflächen
– starke Feuchtigkeitsschäden
– unterschiedliche Brüstungshöhen je nach Stockwerk
Bereits im Juli 2020 hatte eine Begehung stattgefunden, bei der auch Bauwerksuntersuchungen gemacht wurden.
Hierbei wurden die Balkonanlagen nicht nur visuell begutachtet, es fanden auch stichpunktartig zerstörungsfreie Messungen der Bewehrungsüberdeckung mittels elektromagnetischem Verfahren statt, Gitterschnittprüfungen sowie eine Überprüfung der Bodenbeläge der Balkone auf Hohllagen.
Im Ergebnis war der Zustand der einzelnen Balkone sehr unterschiedlich – Instandsetzungsbedarf bestand jedoch grundsätzlich überall.
Insbesondere waren die folgenden Schädigungen vorherrschend:
An den einzelnen Bauteilen wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
Balkone
An den Seitenteilen der Balkone fand eine partielle Schadstelleninstandsetzung gemäß dem Prinzip R2 der Instandsetzungsrichtlinie des DAfStb statt. Hierbei wurde zur Reprofilierung ein Feinspachtel aufgetragen und nach erfolgter Untergrundvorbereitung, d. h. Reinigung und Grundierung, eine CO2-bremsende Neubeschichtung aufgetragen.
Die aus mehrschaligen Waschbetonteilen bestehenden Frontbrüstungen der Balkone stellten sich im Laufe der Bearbeitung als derart schadhaft heraus, dass ein Komplettaustausch erfolgen musste. Die ursprünglichen Stahlgeländer mit Holzfüllung wurden ebenfalls vollständig entfernt und durch neue, pulverbeschichtete Alugeländer mit Glasfüllung ersetzt.
Auf den Böden der Balkone wurde der alte und schadhafte Estrich partiell entfernt und erneuert. Zum Oberflächenschutz wurde eine Beschichtung aus Epoxidharz mit Chipseinstreuung der Rutschfestigkeitsklasse R10 appliziert.
Die Balkondecken wurden an den Schadstellen ebenfalls instandgesetzt. Sie erhielten eine Lunkerspachtelung sowie einen neuen Anstrich.
Fassade
Instand gesetzt wurden auch die Schadstellen an den Pfeilern der Fassade. Außerdem wurde hier neu verfugt, sowie Feinspachtel und eine Beschichtung aufgetragen.
Dachterrassen
Da auch die Dachterrassen sanierungsbedürftig waren, musste hier zunächst der vorhandene alte Bodenaufbau vollständig entfernt werden. Um zukünftige Schäden durch eindringendes Wasser zu vermeiden, wurde eine zweilagige Abdichtung neu eingebaut. Eine 6 cm-starke Wärmedämmung aus Polystyrol sowie nachfolgend nochmal eine zusätzliche Abdichtungslage mit Schutzvlies vervollständigen den Aufbau des Balkonbodens und bilden den Untergrund für die nachfolgend zu verlegende Bodenoberfläche.
Abschließend wurden dann Betonplatten mit einem Maß von 40 cm x 40 cm im Splittbett verlegt.
Ein technisch einwandfreies, dichtes und optisch ansprechendes Gebäude, planmäßige Fertigstellung und zufriedene Eigentümer – so soll Sanierung sein. IQ am Bau eben.
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