Präzisionsarbeit unter der Erde

Sanierung Tiefgarage Ludwigstraße, Olching

Bei dem sanierten Objekt handelt es sich um die Tiefgarage einer im Jahre 2004 errichteten Wohnanlage mit einer zurückliegenden Nutzungsdauer von erst 13 Jahren. Die Tiefgarage beherbergt 72 privat genutzte Stellplätze und ist nicht überbaut. Der Boden der Tiefgarage steht unter dem Auftrieb von unten drückenden Grundwassers.

Das Ergebnis


…kann sich sehen lassen. Dank einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen Planung und Ausführung und einer detailgenauen Arbeit haben wir das drückende Wasser in den Griff bekommen. Die Tiefgarage ist jetzt technisch wieder in einem einwandfreien Zustand. Die flächenbündigen Rinnen und Profile sorgen für einen barrierefreien und rollstuhlgerechten Zugang. Und hinsichtlich der Optik lassen wir die Bilder für sich selbst sprechen…

Fakten

Standort

Ludwigstraße, Olching

Kapazität

72 privat genutzte Stellplätze

Baujahr

2004

Besonderheiten

Auftrieb durch von unten drückendes Grundwasser

Bildergalerie


Projektbeschreibung

Die Schäden und Herausforderung
Die Maßnahmen

In der Bodenplatte der Tiefgarage waren Risse vorhanden sowie eine über den Schwellenwert des DBV-Merkblattes Parkhäuser und Tiefgaragen (0,4 M.-Cem.%) hinausgehende Chloridkonzentration. Stützen und Wandsockel wiesen ebenfalls eine stark erhöhte Chloridkonzentration auf sowie etliche Farbabplatzungen. Außerdem waren an den Stützen bereits Spuren chloridinduzierter Bewehrungskorrosion sichtbar.

In der Fahrbahnmitte der Tiefgarage waren im Vorzustand zwar Entwässerungsschächte vorhanden, in die das eingetragene Tropfwasser von den Stellplätzen über ein konstruktives Gefälle abgeleitet werden sollte. Trotzdem kam es in der Tiefgarage immer wieder zur Bildung zahlreicher Pfützen.

Die besondere Herausforderung – drückendes Grundwasser von unten


Bei der Instandsetzung handelte es sich um eine statisch hoch relevante Maßnahme. Eine Missachtung der statischen Vorgaben würde zum Bersten der auftriebsbelasteten Bodenplatte führen – ähnlich des von Autobahnen im Sommer bekannten Phänomens des „blow-up“.

Da es sich bei der Sanierung auf eine mit dem Auftraggeber, dem Fachplanungsbüro und dem Statiker individuell abgestimmte Sonderlösung handelte, war bei der Umsetzung also bedingungslose und allerhöchste Präzision gefordert.

Sicherung der Tragfähigkeit und Verkehrssicherheit

Tragende und aufgehende Bauteile sowie der Boden der Tiefgarage wurden nach dem Instandsetzungsprinzip R1-Cl der Instandsetzungsrichtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (RiLi-SIB) bearbeitet. Hierbei erfolgte in Abstimmung mit dem Statiker 5 cm Boden- und 8 cm Wandabtrag des geschädigten Betons mittels Höchstdruckwasserstrahlverfahren. Der Abtrag am Boden konnte hierbei durch den Roboter erfolgen. Stützen- und Wandsockel wurden mit der Handlanze bearbeitet.

Wegen der statischen Relevanz wurde der Betonabtrag feld-, bzw. abschnittsweise im sogenannten Pilgerschrittverfahren ausgeführt.
Anschließend erfolgten die Ergänzung der Bewehrung sowie die Reprofilierung durch Aufbeton.

Sicherung der Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit

Um den frisch sanierten Zustand der Tiefgarage so lange wie möglich zu erhalten, erfolgte außerdem die Abdichtung der wasserführenden Risse in der Bodenplatte sowie abschließend eine Beschichtung der Betonoberflächen. Diese schützt vor neuerlichem Wasser- und damit Tausalzeintrag in den Beton. Am Boden wurde dabei mit einem diffusionsoffenen und rissüberbrückenden OS 8.15-System gearbeitet, die Sockel mit Hohlkehle wurden in OS 5b und die Wände in einem OS 2/4-System ausgeführt.

Um die Tiefgarage zukünftig frei von Pfützen zu halten, wurden zusätzlich zum konstruktiven Gefälle sogenannte „Kammrinnen“ eingebaut und an die bereits vorhandenen Entwässerungsschächte angeschlossen. In die Bauteiltrennfugen wurden flächenbündige Profile eingebaut.

Kontakt

Albert-Einstein-Straße 13
86399 Bobingen

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