Die dreistöckige Tiefgarage wurde im Jahr 1987 erbaut und hat eine Kapazität von 233 Stellplätzen – davon 68 Doppelparker-Plätze im dritten Untergeschoss. Die Entwässerung der Garage erfolgt durch Gullys. Belüftet wird die Garage über eine entsprechend dimensionierte Belüftungsanlage.
Der Auftraggeber hatte bereits im Jahr 2016 umfangreiche Bauwerksuntersuchungen zur Ermittlung des IST-Zustandes durchführen lassen. Hierbei wurde festgestellt, dass kein flächendeckender und wirkungsvoller Schutz gegen das Eindringen von Chloriden vorhanden war. Kein Wunder also, dass erhöhte Chloridkonzentrationen im Bereich der Sockel, der Deckenoberseiten sowie den Rissen und Böden gegeben waren, die eine Sanierung zur Sicherung des Gebäudebestandes dringend notwendig machten.
233 Stellplätze (davon 68 Doppelparker), Drei Geschosse
Anspruchsvolle logistische Anforderungen aufgrund der sehr beengten Verhältnisse in der Augsburger Altstadt;
Zahlen: 50 t Quarzsand, 30 t Beschichtungsmaterial, 120 t Schuttentsorgung
Ziele zur Instandsetzung
Aufgabenstellung war, die Tiefgarage nach der geltenden Instandsetzungsrichtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton nach dem Instandsetzungsprinzip R1-Cl zu sanieren.
Abstützungsmaßnahmen, Betonabtrag und Reprofilierung
Um den Betonabtrag mit anschließender Reprofilierung aller relevanten Bauteile wie Sockel, Decken und Doppelparker in der vorgegebenen Bauzeit zu schaffen, musste zunächst eine statische Absicherung durch eine große Anzahl von Behelfsabstützungen geschaffen werden. Da der Betonabtrag immer nur in einzelnen Teilabschnitten erfolgen konnte, wurde eine komplette Sperrung der Garage unumgänglich.
Beschichtung
Nach Durchführung dieser Arbeiten erfolgte die Beschichtung aller Bauteile, um zukünftig das Eindringen von Schadstoffen zu verhindern und eine dauerhafte Nutzung für die Zukunft zu gewährleisten. Zur Anwendung kamen hierfür folgende Oberflächenschutzsysteme:
Die Besonderheit lag weniger in der Instandsetzung selbst. Die durchzuführenden Maßnahmen gehören für Fachleute der Hydro-Tech GmbH zum „Alltagsgeschäft“. Viel kniffliger waren die Lage und die Umgebung sowie die damit im Zusammenhang stehende logistische Situation.
Die Tiefgarage liegt mitten in der Altstadt Augsburgs und ist nur über eine sehr kurze Zufahrt erreichbar. Durch die beengten Verhältnisse standen nur wenige Flächen für die Baustelleneinrichtung zur Verfügung. Lagerfläche und Entladezone waren so gut wie nicht vorhanden. Dennoch mussten enorme Materialmengen umgesetzt werden. Diese Materialien – unter anderem 50 Tonnen Quarzsand und knapp 30 Tonnen Beschichtungsmaterial – wurden deshalb zwischengelagert, in Kleinfuhren gebracht und palettenweise in die Garage gefahren.
Ein ähnlicher Aufwand wurde mit der Schuttentsorgung betrieben. Nur jeweils ein Container fand vor der Ausfahrt Platz. Bei insgesamt 120 zu entsorgenden Containern eine logistische Meisterleistung. Geräte, Materialien und Maschinen wurden während der gesamten Bauzeit ohne die Möglichkeit einer Zwischenlagerung in der Garage untergebracht oder direkt an- und abtransportiert.
Wie immer haben wir alles gegeben, um das Projekt unter den genannten Bedingungen pünktlich und qualitativ hochwertig abzuschließen. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ausdrücklich bei allen Anwohnern und Objektnutzern bedanken. Ohne deren Kooperation wäre eine Abwicklung in dieser Zeit nicht möglich gewesen.
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