Bei dem Objekt handelt es sich um drei voneinander unabhängige Parkhäuser mit je 2 Parkebenen, auf denen sich jeweils 24 Stellplätze befinden. Die Parkhäuser wurden in den 1950iger Jahren in Ortbetonbauweise erstellt. Bei der Errichtung der Parkhäuser war keinerlei Oberflächenschutz verwendet worden. Daher konnten über Jahrzehnte belastetes Wasser und Umweltgifte in das Bauwerk eindringen.
144 Stellplätze verteilt auf 3 Parkhäuser mit je 2 Geschossen
Bodenplatte und Zwischendecken der Parkhäuser wurden beim Bau mit einem Estrich versehen. Um eine Rissbildung zu vermeiden, war der Estrich geteilt und mit bituminösem Verguss verfugt worden. Der Estrich hatte sich durch die jahrelange Befahrung abgenutzt und war schadhaft geworden. Als Folge hiervon konnte tausalzbelastetes Wasser an die Deckenplatte vordringen und hatte hier massive Schäden verursacht. Auch an den tragenden Bauteilen wie Stützen und Wänden zeigten sich erhebliche Schäden.
Ziel der Sanierung war es, alle geschädigten Bauteile instand zu setzen. Der Korrosionsschutz der Bewehrung musste durch die Wiederherstellung eines alkalischen Milieus wieder erreicht werden. Die Oberflächen sollten dauerhaft vor dem Eindringen von Schadstoffen geschützt werden.
Zwischendecken
Um die Standsicherheit des Bauwerks während der Sanierungsarbeiten zu gewährleisten, wurde die Decke mit 700 Stahlstützen abgefangen. Für die Lastverteilung wurden an der Deckenunterseite Kanthölzer eingebaut. Nach dem Entfernen des alten Estrichbelages im Obergeschoss wurden massive Risse im Bereich der ehemaligen Entwässerungsrinnen festgestellt. Aus diesem Grund musste in diesen Bereichen die komplette Decke auf einen Meter Breite ausgenommen werden.
Der Beton der Zwischendecke wurde mittels HDW-Robotertechnik bis auf den gesunden Kernbeton abgetragen. Hierbei zeigte sich, dass die Bewehrung massiv geschädigt war. Auf Grund dieser Schäden und um eine Rissbildung zu vermeiden, wurde eine neue obere Bewehrungslage aus Matten verlegt. Hier kamen Lagermatten Q626A zum Einsatz mit einem Gewicht von 132 kg je Matte. Bei den durchgestrahlten Rissen wurden Stahlbügel eingesetzt. Nach der Bewehrungsabnahme durch den Tragwerksplaner konnte der neue Aufbeton im Gefälle eingebaut werden.
Stützen
Auch die Stützen zeigten massive Schädigungen in den Sockelbereichen. Hier wurde nach Einbau einer Notabstützung der geschädigte Beton abgetragen, die freiliegende Bewehrung entrostet und neuer Beton aufgebaut. In Bereichen, in denen die Betondeckung zu gering war, musste aufgedoppelt werden, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Oberflächen
Im Anschluss an die Betonsanierungsmaßnahmen wurden sämtliche Bauteile mit einem Oberflächenschutzsystem versehen, um das Eindringen von Schadstoffen zu verhindern. Nachdem an Decken, Wänden und Stützen eine CO²-Bremse aufgetragen wurde, konnte der Boden des Obergeschosses mit einer rissüberbrückenden OS 11-Beschichtung geschützt werden. Diese wurde zum Schutz der tragenden Teile auch an den Sockeln hochgezogen. Die gusseisernen Abläufe wurden durch Edelstahlabläufe ersetzt und die beschädigten Fallrohre ausgetauscht.
Da es sich im Untergeschoss um eine nichtragende Bodenplatte handelt, wurde hier nach Sanierung und Schutz der aufgehenden Bauteile ein neuer Verbundestrich im Gefälle eingebaut. Dieser wurde in Bereiche getrennt und dauerelastisch verfugt. Die Boden-Wand-Anschlüsse wurden mit einer OS 8-Beschichtung dauerhaft geschützt.
Ergebnis
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Parkhäuser wurden technisch fachgerecht instandgesetzt und bieten auch optisch wieder ein frisches und ansprechendes Bild. Durch die Farbgestaltung und den Einbau einer neuen Beleuchtung wirkt das Bauwerk freundlicher. Gefälle und Verdunstungsrinnen sorgen dafür, dass die Nutzer trockenen Fußes ihre Stellplätze erreichen können.
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